Elektronik-Korrosion ist ein oft unterschätztes Risiko in industriellen Anlagen, das zu Produktionsunterbrechungen, Ausfällen von Steuerungen und erheblichen Kosten führen kann. Besonders betroffen sind Branchen wie die Papierindustrie, Petrochemie, Metallurgie und Abwassertechnik, in denen aggressive Gase wie Schwefelwasserstoff (H₂S), Schwefeldioxid (SO₂), Stickoxide (NOₓ), Chlor (Cl₂) und Ammoniak (NH₃) als Nebenprodukte entstehen. Diese Gase dringen über die Frischluftzufuhr, undichte Türen oder andere Leckagen in elektrische Betriebsräume ein und verursachen dort Schäden an Leiterbahnen, Steckverbindern und elektronischen Bauteilen. Die Folgen reichen von Kontaktproblemen, Kurzschlüssen und Kabelbrüchen bis hin zu Totalausfällen und sogar Brandgefahr. Auch die Produktqualität kann durch wiederholte Störungen und Unterbrechungen leiden.